
Widmung
Mit dem Preis werden hervorragende Leistungen im Bereich von Kunst und Kultur gewürdigt. Ausgezeichnet werden künstlerisch tätige Personen, die in Vorarlberg geboren wurden oder solche, die seit Längerem in Vorarlberg leben und arbeiten. Um jeweils aktuelle Arbeiten und Leistungen berücksichtigen zu können, ist der Preis Künstlerinnen und Künstlern aller Gattungen sowie Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern gewidmet. Nominiert werden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer Jury, die mit bekannten Expertinnen und Experten aus den verschiedenen kulturellen Bereichen besetzt wurde und besetzt ist.
DOTIERUNG UND VERGABE
Preisgeld: 20.000 Euro
Hauptpreis: 12.000 Euro
Anerkennungspreise: je 4000 Euro
Vergabe: jährlich
Erstmals ausgeschrieben: 2023
Neben der Fokussierung auf eine spezielle Leistung und auf die hohe Qualität der Werke, der Produktionen oder Projekte hat die Jury auf weitere Faktoren zu achten. Dazu zählen die Nachhaltigkeit und die thematische Relevanz der Projekte sowie partizipatorische, dialogfördernde und impulsgebende Aspekte.
DIE AUSGEZEICHNETEN IM JAHR 2025
Hauptpreis:
Brigitte Walk
Aus der Jurybegründung:
Mit ihrem Walktanztheater hat Brigitte Walk aus dem Nichts eine Institution geschaffen. Mit Produktionen, für die sie trotz der prekären Situation von Gruppierungen der freien Szene, Aufträge an viele Künstlerinnen und Künstler diverser Genres vergibt, vermittelt sie nicht nur Literatur, sondern oft auch Landesgeschichte.
Anerkennungspreis:
Martin Schelling
Aus der Jurybegründung:
Damit gute zeitgenössische Kompositionen erfahrbar werden, braucht es exzellente Interpretinnen und Interpreten. Das ist der Klarinettist Martin Schelling. Der Solist in namhaften Orchestern und Ensembles ist aber auch selbst Komponist und Arrangeur. Als Pädagoge und Kapellmeister verbindet er Musikgenres und Menschen.
Anerkennungspreis:
Christine Lederer
Aus der Jurybegründung:
Christine Lederer ist als Künstlerin kompromisslos, direkt, präsent, sie ist politisch engagiert, macht Mut und lässt sich nicht entmutigen, obwohl ein Bereich ihrer vielfältigen Kunst nicht marktfähig ist. Aus tief empfundener Menschlichkeit versteht sie zu provozieren und sie zeigt dabei einen sehr feinen Humor.
Sonderpreis der Jury:
Hanno Loewy
Aus der Jurybegründung:
Das Jüdische Museum in Hohenems ist unter der Leitung von Hanno Loewy zu einem europäischen Museum geworden. Loewy ist Moderator im besten Sinne – aufklärend, vermittelnd, unbestechlich und verbindend. Mit seiner Museumsarbeit und als Publizist zeigt er auf, was Kunst und Kultur zu wichtigen öffentlichen Debatten beitragen können.
PROJEKTLEITUNG UND JURYBESETZUNG 2025

Barbara Herold, Jurorin
„Es gibt so viele wichtige Kulturschaffende und Kultureinrichtungen in Vorarlberg, die man mit einer Auszeichnung bedenken möchte. Künstlerische Arbeit verdient neben Anerkennung auch angemessene Bezahlung. Wunderbar, wenn Preise hierzu beitragen. Die Politik darf aber deshalb nicht aus der Pflicht genommen werden.“

Richard Dünser, Juror
„Menschen, die ihre Energie der Kunst widmen, mit einem Preis auszuzeichnen, ist eine wichtige Sache. Gerade heute, in einer Zeit, in der immer noch und wieder ungeheuerliche Verbrechen geschehen, brauchen wir alle die Kunst als Gewissen der Zeit, als Mahnerin, als Ermutigung und als Wegweiser in eine bessere Welt.“

Lisi Hämmerle, Jurorin
„Lange soll es sie geben, diese Kunst- und Kulturpreise. Ich gratuliere den Ausgezeichneten. Wir wissen nicht, wie nun alles nach dieser sogenannten politischen Zeitenwende weitergeht. Dreht sich gerade die Zeitmaschine retour und wir sitzen gemütlich auf dem Sofa? Sehr viel Kunst-Kultur-Vitamine sind notwendig.“

Sabine Benzer, Jurorin
„Dieser Preis schafft Aufmerksamkeit für zeitgenössisches Kunstschaffen, lenkt den Blick aber auch darauf, was die Politik an Rahmenbedingungen gestalten muss, damit dies erst möglich wird. Aktuell warnt die Soziologin Monika De Frantz vor dem „Ausbluten“ des Sektors Kultur, das schwäche den demokratischen Zusammenhalt.

Christa Dietrich, Jurorin, Projektleiterin
„Nach den Impulsen, die gute Kunst für die gesellschaftliche Entwicklung geliefert hat, ist es fatal, dass in der Politik nun Versuche laut werden, ihre hohe Bedeutung zu leugnen. Unser Sichtbarmachen und Feiern von Kunstschaffen, ist auch ein Mahnen an das Bekenntnis der Regierung zur entsprechenden Kunstförderung.“
DIE URKUNDE 2025
Künstlerisch gestaltet
Carmen Pfanner hat heuer die Urkundengestaltung entworfen. In diesem Sommer sind ihre Arbeiten im Bregenzer Künstlerhaus zu sehen.